CDU Kreisverband Warendorf-Beckum

Sorge um Bestand der Förderschulen

Gespräch über Inklusion

Kreis Warendorf - Das Thema Inklusion sowie die im Koalitionsvertrag vereinbarte Modernisierung der Eingliederungshilfe standen im Mittelpunkt eines Gesprächs des Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (CDU) sowie seiner Landtagskollegen Astrid Birkhahn und Henning Rehbaum mit Vertretern der Freckenhorster Werkstätten und des Kreiscaritasverbandes auf Hof Lohmann. Initiiert wurde das Treffen vom Sprecher des Elternbeirates Wilhelm Büker.

Astrid Birkhahn wandte sich mit Nachdruck dagegen, die Einführung von Inklusion insbesondere im Kita- und Schulbereich mit der Brechstange durchzusetzen. Sie mahnte an, dass die finanziellen Folgen für die Kommunen nicht verlässlich geregelt seien.

 

Treffen auf Hof Lohmann (v.l.) Henning Rehbaum, Antonius Wolters, Wilhelm Büker, Astrid Birkhahn, Reinhold Sendker, Franz-Josef Harbaum und Marion SchmelterTreffen auf Hof Lohmann (v.l.) Henning Rehbaum, Antonius Wolters, Wilhelm Büker, Astrid Birkhahn, Reinhold Sendker, Franz-Josef Harbaum und Marion Schmelter

Herbert Kraft, Geschäftsführer des Kreiscaritasverbandes machte deutlich, dass eine klare Aussage zum Bestand der Förderschulen erwartet werde. Unter den Eltern herrsche Zukunftsangst. Franz-Josef Harbaum, Vorsitzender des Fördervereins der Werkstätten, äußerte seine Sorge, dass das bewährte System von Förderschulen auf dem Spiel stehe.

Birkhahn wies darauf hin, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssten, durch Kooperationen zu Lösungen zu kommen, die weite Schulwege verhinderten.

Weiterer Gesprächsinhalt war die Zukunft der Werkstätten, die von Antonius Wolters angesprochen wurde. Nach seiner Auffassung werde aus Kostengründen mit der geplanten Schaffung personenbezogener Budgets das bewährte System in Frage gestellt. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung nach einem Rückkehrrecht in Werkstätten vor allem für ältere und psychisch belastete Behinderte thematisiert. Sendker stellte dann die Reformierung der Eingliederungshilfe dar. Mit Inkrafttreten des Gesetzes sei eine Entlastung von fünf Milliarden Euro im Koalitionsvertrag verankert.